Die Weltkugelleuchter in unseren Kirchen
Seit Weihnachten 2004 erstrahlt die Philipp Nicolai- Kirche noch heller- Dank insgesamt 49 neuen Kerzenlichtern. „Wann ist endlich Heilig Abend?“ fragten viele Kinder im Familiengottesdienst am 4. Advent. Dabei konnten sie es am neuen Weltkugelleuchter ganz leicht mitverfolgen, wie viele von den 24 Teelichtern am oberen Kranz noch nicht angezündet waren. Aber nicht nur als leuchtender Adventskalender bereitet der neue handgeschmiedete Leuchter aus Thüringen Freude. Der Leuchter in Form einer Weltkugel, von der Idee des Kugelkreuzes her nach schwedischem Design entwickelt, steht für alle Besucherinnen und Besucher zugänglich mit brennender Mittelkerze da, um Menschen die Gelegenheit zu geben z.B. im Rahmen des Gottesdienstes für sich oder andere eine Kerze zu entzünden. Seit 2006 gibt es auch in der Erlöserkirche einen Weltkugelleuchter.
Dass die Leuchter den Gottesdienst und alle Zusammentreffen in unseren beiden Kirchen erleuchten mögen, das war der Wunsch des Presbyteriums, das der aus Spendengeldern möglich gewordenen Anschaffung der Leuchter mit hoher Symbolkraft gerne zugestimmt hat.
Drei Motive fallen bei der Betrachtung ins Auge und regen zum Nachdenken an:
- Die hohe Mittelkerze durchdringt mit ihrem Licht eine stilisierte Weltkugel. Sie erinnert an das Jesuswort: „Ich bin das Licht der Welt.“ (Johannes 8,12).
- Auf den beiden Außenkränzen ist Platz für je 24 Teelichter, die sich bei ihrem Leuchten schneller verbrauchen als das Licht im Mittelpunkt. Doch die Summe ihrer vielen kleinen Flammen erleuchtet den Erdkreis. Sie erinnert an die Zusage Jesu:„Ihr seid das Licht der Welt“ (Matthäus 5, 14).
- Die beiden Kreuze des Leuchters deuten Unterschiedliches an. Das Kreuz auf der Kugel zeigt an: Das Leben ist stärker als der Tod. Der Gekreuzigte ist und bleibt Sieger über diese Welt, die ihn oft gar nicht wahrnimmt, weil er sich nicht aufdrängt.
Das Kreuz im Fuß ist ein Andreaskreuz und erinnert daran, dass auch Christen in der Nachfolge oft ihr persönliches Stück Kreuz zu tragen haben. Gleichzeitig bildet dieses Kreuz das Zeichen, das seit Kaiser Konstantin 312 n.Chr. bis heute als Christusmonogramm gilt.
Die Leuchterkrone strahlt nach außen und ist zugleich nach innen zentriert. Je nach Anlass lassen sich die verschiedenen Schwerpunkte betonen: z.B. die Funktion der mittleren Kerze bei Christusfesten im Kirchenjahr, wie Weihnachten und Ostern, die vielen Einzellichter bei Gemeindefesten oder zu Pfingsten.
Bei der Taufe können alle Paten Kerzen für das Kind anzünden oder die Taufkerze an der Mittelkerze anstecken.
Am Totensonntag können die Kerzen zum Andenken an die Verstorbenen brennen.
In der geöffneten Kirche könnten Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Fürbitte eine Andachtskerze entzünden.
Darüber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten und Ideen rund um den Weltkugelleuchter zu entdecken und auszuprobieren.